Manche Menschen kümmern sich ständig um Andere, aber nur selten um sich selbst. Und wundern sich dann, dass sie irgendwann erschöpft und frustriert sind. Aber sie würden es für egoistisch halten, etwas für sich selbst zu tun. Psychotherapeuten wissen, wie wichtig es ist, auch für sich selbst zu sorgen. Das hat nichts mit Egoismus zu tun. Denn nur jemand, der selbst ausgeglichen und bei Kräften ist, kann auch anderen Menschen helfen. Wenn der Helfer am Ende ist, leiden auch alle Hilfsbedürftigen. Deshalb ist die erste Pflicht aller Menschen, die sich privat oder beruflich für Andere verantwortlich fühlen, sich erst mal um sich selbst zu kümmern, damit es ihnen selbst gut geht. Das können Sie schon bei der Sicherheitseinweisung im Flugzeug lernen: Wenn die Sauerstoffmasken herunterfallen, müssen Sie unbedingt zuerst sich selbst die Maske aufsetzen und erst danach dem Menschen neben Ihnen helfen. Sonst besteht die Gefahr, dass Sie alle beide bewusstlos werden. Und das gilt für Ihr restliches Leben genauso. In der Psychotherapie können Sie lernen, auch mit sich selbst fürsorglich umzugehen.