Bei Krebs und anderen schweren Erkrankungen müssen immer wieder Entscheidungen darüber getroffen werden, ob und wie weiter behandelt werden soll. Es kommt vor, dass die Therapievorstellungen des Erkrankten und der Ärzte auseinander gehen und z. B. der Patient oder die Patientin eine Therapie ablehnt, obwohl diese dringend empfohlen wird. Oder umgekehrt der Patient eine Therapie wünscht, die den Ärzten nicht sinnvoll erscheint. Da von der Therapieentscheidung vieles abhängt, ist es sehr wichtig, zu einer guten und tragfähigen Entscheidung zu kommen. Um dies zu erreichen, betrachtet man in der Psychoonkologie genau die Beweggründe, Werte und Ziele des Patienten, um ihm zu helfen, die für ihn richtige Entscheidung zu treffen. Manchmal steht der empfohlenen Krebsbehandlung eine Angst beispielsweise vor Spritzen im Weg. Diese Angst kann psychotherapeutisch gut behandelt werden, wodurch erst eine freie Entscheidung für oder gegen die geplante Therapie möglich wird.